30.06.2025 - Werra Rundschau Eschwege
Eschwege: Traditioneller Umtrunk zum Johannisfest mit Dank und Ehrungen
Die Verbundenheit stand beim Johannisfest-Umtrunk in der Stadthalle im Vordergrund. Unter anderem waren Gäste aus Frankreich, Bayern und Thüringen nach Eschwege gekommen.Eschwege – Was zwischen Maien und Musik manchmal untergeht, bekommt hier seinen Raum: Gespräche, Gesten, Dank – und ein kleines bisschen Diplomatie im Rosinenbrötchen-Format. Der traditionelle Umtrunk in der Stadthalle, wie immer am Samstag (28. Juni) nach dem Maienzug, ist weit mehr als Pflichttermin. Er ist Bühne, Treffpunkt und Ehrenrunde zugleich.
Stadtverordnetenvorsteher Claus Hamp hatte eingeladen: Delegationen aus den Partnerstädten Regen, Mühlhausen und Saint-Mandé, Abordnungen der Besatzung des Bundespolizeischiffs BP 26 „Eschwege“ und des Versorgungsschiffs „Tender Werra“ der Marine, Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrats, Leitungen der Eschweger Schulen sowie des Städtepartnerschaftsvereins und zahlreiche weitere Ehrengäste nahmen teil – ein vielschichtiges Netzwerk lokaler, nationaler und europäischer Verbundenheit.
Bürgermeister Alexander Heppe nutzte den feierlichen Rahmen, um gleich zu Beginn fünf Mitarbeitenden aus der Verwaltung zu danken, ohne deren Einsatz insbesondere beim neuen Sicherheitskonzept ein reibungsloser Ablauf des Johannisfestes nicht möglich gewesen wäre: Judith Vopicka-Rode, Juliane Wieditz, Kevin Groß, Scarlett Grebestein und Theresa Throm. Auch aus den Partnerstädten kamen anerkennende Worte. Andreas Kroner, Bürgermeister aus Regen, beschrieb das Fest als besonders nahbar und dankte für die Gastfreundschaft sowie das Sicherheitskonzept, das auch den auswärtigen Gästen ein gutes Gefühl gebe. Für Heiterkeit sorgte seine Anekdote über einen ehemaligen Eschweger, der heute in Regen lebt, zum Johannisfest mitreisen wollte und den Treffpunkt mit dem Bürgermeister verschlief – nach einem offensichtlich intensiven Abend auf dem Volksfest.
Gedanken selbst „nahe dem Polarkreis“ bei Eschwege
Die Delegationen der beiden Patenschiffe brachten nicht nur Grüße mit, sondern auch Perspektive. Leon Pieper von der Marine war als Vertreter der Besatzung des Tenders „Werra“ nach Eschwege gekommen. Sicherheit auf See sei heute genauso wenig selbstverständlich wie auf dem Festplatz, sagte er und ergänzte augenzwinkernd, dass man selbst „nahe dem Polarkreis“ noch an Eschwege denke. Auch die Bundespolizei war vertreten durch Polizeihauptkommissar Marco Müller, der für die Besatzung der BP 26 „Eschwege“ sprach. Jean-Pierre Nectoux, Präsident des Städtepartnerschaftsvereins Saint-Mandé, erinnerte an den verstorbenen Ehrenvorsitzenden Herbert Fritsche, dessen Grab die französische Delegation gemeinsam besucht hatte. „Seit 1989 habe ich die Ehre, jedes Jahr beim Johannisfest dabei zu sein“, sagte Jean-Pierre Nectoux und wünschte sich, dass die Freundschaft mit Eschwege mit demselben Enthusiasmus weitergelebt werde.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt in diesem Jahr auch Uwe Gondermann, der das Johannisfest über viele Jahre hinweg federführend organisiert hat und inzwischen im Ruhestand ist. Bürgermeister Alexander Heppe sagte: „Jeder Schausteller in Europa kennt Uwe beim Vornamen. Er hat dieses Fest komponiert – insbesondere den Rummel, der heute zu den attraktivsten der Region zählt.“ Gondermann selbst sprach von Gänsehaut, von Dankbarkeit und davon, wie besonders es für ihn gewesen sei, diesen Höhepunkt des Jahres für „seine Stadt“ mitgestalten zu dürfen.
Landesehrenbriefe für Klaus Wolf, Patricia Hölzel und Siegfried Fiegenbaum
Abgerundet wurde der Nachmittag mit der Verleihung des Landesehrenbriefs durch Landrätin Nicole Rathgeber, die den Wert des Ehrenamts eindrucksvoll würdigte. Geehrt wurden Klaus Wolf, Patricia Hölzel und Siegfried Fiegenbaum. Er engagiert sich seit 2000 in zahlreichen Ausschüssen, war Vorsitzender des Familien- und Kulturausschusses und wirkt heute im Magistrat und Erneuerungsbeirat Heuberg. Klaus Wolf war viele Jahre Stadtverordneter, ist heute Magistratsmitglied und unter anderem im Bereich Stadtentwicklung, Umwelt und Infrastruktur aktiv. Patricia Hölzel ist seit 2011 in der Stadtverordnetenversammlung, seit 2013 im Magistrat, vertritt die Stadt in diversen Aufsichtsgremien und ist nicht nur fachlich, sondern auch als Frau in der Kommunalpolitik ein starkes Vorbild. Erster Stadtrat Thomas Große, ebenfalls für die Ehrung vorgesehen, lehnte den Landesehrenbrief ab – mit Verweis auf seine frühere hauptamtliche Tätigkeit.
Und schließlich ging die Ansprache des Gastgebers Claus Hamp in das gemeinsame Singen des Dietemannslieds über – in voller Länge. Hände aufs Herz, Stimmen erhoben – mit Blick auf ein Johannisfest, das seine ganze Strahlkraft noch entfalten sollte. Der Umtrunk? Ein leiser Auftakt mit langen Schatten, bewegenden Begegnungen – und diesem ganz eigenen Eschweger Ton zwischen Protokoll und Herzlichkeit, zwischen Pathos und Rosinenbrötchen. (Melanie Salewski)
Quelle: Werra Rundschau Eschwege
26.09.2024 - PNP
Ein Mann, ein Rad, ein Ziel: Ilja Ruch ist in unter 24 Stunden aus Hessen nach Regen geradelt
Eine Satteltasche, eine Frontrolle, zwei Getränkeflaschen – mehr hat Ilja Ruch nicht eingepackt. Für mehr ist auf seinem Fahrrad aber auch kein Platz. Vergangenes Wochenende ist der 52-Jährige von Eschwege (Hessen) nach Regen geradelt – in weniger als 24 Stunden, das war das Ziel. Schlaf? Nicht eingeplant.
Anlass für diese Radreise, für die sich andere eine Woche Zeit nehmen, ist das 1050-jährige Stadtjubiläum seiner Heimatstadt Eschwege. Vereine sollten sich in dieses Jubeljahr einbringen. Ilja Ruch – im heimatlichen Ski-Club in der Radabteilung – wollte auch seinen Teil beitragen. „Ich wollte etwas ganz Verrücktes machen, was so noch keiner gemacht hat“, erzählt der 52-Jährige.
„Ich bin vorher noch nie so weit gefahren“
„Ich bin vorher noch nie so weit gefahren“, gesteht Ruch. Sein Hobby ist der Mountainbike-Rennsport. „Da geht es aber mehr um Geschwindigkeit, nicht um die Distanz.“ Um im Vorfeld herauszufinden, ob er überhaupt in der Lage ist, auf dem Rad eine längere Strecke zu fahren, ist Ruch im Sommer von Eschwege in den Harz und wieder zurück gefahren – das sind um die 200 Kilometer. „Da habe ich gemerkt, das ist für mich machbar“, schildert er.
400 Höhenmeter mehr als geplant
Die Streckenplanung hat Ruch mit der App Komoot gemacht. 408 Kilometer, 3790 Höhenmeter zeigte die an. Dass es schlussendlich weit über 400 Höhenmeter und einige Kilometer mehr waren, kommentiert Ilja Ruch rückblickend folgendermaßen: „Das war knackig.“ Die Route führte von Eschwege nach Thüringen, nordöstlich vorbei an Coburg. Dann nach Bayreuth, weiter Richtung Cham und von dort aus dann nach Regen.
Warum wollte Ruch eigentlich ausgerechnet nach Regen radeln? Eschwege hat insgesamt drei Partnerstädte: Regen, Mühlhausen (Thüringen) und Saint-Mandé (Frankreich). „Mühlhausen war mir zu nah, Saint-Mandé dann doch zu weit. Regen hat bei uns einen guten Namen, wir reden hier viel über die Stadt“, erklärt der 52-Jährige.
„War für mich ein Muss, das zu schaffen“
Eigentlich wollte Ruch gemeinsam mit seinem Freund Pascal Zeuch die Fahrt antreten, der wurde aber kurz vor Abfahrt krank, musste absagen. Für den 52-Jährigen war das aber kein Grund, das wochenlang gemeinsam geplante und vorbereitete Projekt abzusagen. Also: Abfahrt am Samstag, 11 Uhr, vor dem Rathaus in Eschwege. Seine Partnerin und sein Bruder haben Ilja Ruch auf den ersten 173 Kilometern begleitet. „Geplant waren 40 Kilometer. Beide sind noch nie so weit gefahren. Für meine Motivation war das super“, sagt Ruch.
Motiviert hat Ruch auch der Zuspruch von Freunden und Bekannten. Auf Instagram (_radverueckt_) konnte jeder seine Reise mitverfolgen – inklusive Vorbereitungszeit. „Viele haben mich angesprochen, mir geschrieben, die Daumen gedrückt und mit mir mitgefiebert. Deswegen war es für mich ein Muss, das zu schaffen“, erzählt Ilja Ruch.
Kalte Nacht: „Irgendwann habe ich richtig gebibbert“
Nach Kilometer 173 musste der 52-Jährige alleine weiter. Es wurde Nacht – und damit kalt. „Es hatte Starknebel und dadurch war ich sehr durchnässt. Irgendwann habe ich richtig gebibbert. Ich habe sehr stark gefroren.“ Auch die Sicht sei durch den dichten Nebel und die dadurch konstant nasse Radbrille sehr schlecht gewesen. Als am nächsten Morgen dann die Sonne wieder rauskam, war es laut Ruch zwar immer noch kalt, aber doch deutlich besser als in der Nacht. Apropos Nacht: Wie hält man sich da eigentlich wach? „Ich trinke keinen Kaffee. Da stellt sich dann schon die Frage, was man trinken kann, um wach zu bleiben. Bei meinen Recherchen bin ich dann auf Orangensaft gekommen. Der hat tatsächlich geholfen. Und das Adrenalin kommt natürlich auch dazu.“
Das Wichtigste: mentale Stärke
Zwar musste Ilja Ruch nicht wegen eines Plattens oder anderen notwendigen Reparaturen anhalten, trotzdem war das Vorhaben ein Spiel gegen die Zeit. „Ich war doch überrascht, dass es ab Cham sehr bergig war. Gefühlt hörten die Berge nicht auf – und mir lief die Zeit davon“, erzählt er. „Bei jedem Berg war ich in einem Rennmodus. Ich bin die Berge fast raufgerast und die Abfahrten waren – naja – schon riskant.“
Das Wichtigste sei stets, sich mental hoch zu halten. „Klar, ich hatte Nackenschmerzen, mir haben die Hände und Füße wehgetan und das Sitzen tut dann irgendwann doch sehr weh. Ich habe einfach versucht, das über mentale Stärke auszugleichen – und das ist mir auch gelungen.“ Eigentlich kommt Ilja Ruch aus der Leichtathletik, eine Meniskusverletzung hat ihn zum Umsatteln gezwungen. Vor fünfzehn Jahren hat er mit dem Radfahren angefangen, seit fünf Jahren fährt er Mountainbike-Rennen.
„Ich konnte es gar nicht glauben, dass ich es tatsächlich geschafft habe“
Gerechnet hat der 52-Jährige mit 22 bis 23 Stunden für die Tour von Eschwege nach Regen. Gebraucht hat er letztlich fast die vollen 24 Stunden. Um fünf Minuten vor elf ist Ilja Ruch in Regen angekommen. „Ich konnte es eigentlich gar nicht glauben, dass ich es tatsächlich geschafft habe. Das geht mir heute immer noch so“, erzählt er. „Ich weiß jetzt, was mein Körper schaffen kann. Ich hatte keine körperliche Grenzerfahrung auf der Strecke, das war doch sehr überraschend für mich“, resümiert Ilja Ruch lachend.
In Regen angekommen haben ihn 3. Bürgermeister Josef Rager und Tourist-Info-Chefin Angelika Michl in Empfang genommen. Nach dem bitter nötigen Schluck Wasser ging es für die drei in ein Lokal zum Mittagessen. Auch das Regener Bier hat Ruch gekostet. Für Ilja Ruch war es das erste Mal in Regen – aber wohl nicht das letzte. „Ich fand die Gegend hier sehr idyllisch, ich mag das Ländliche. Ich mag es bergig und ich liebe Wälder. Ich habe schon länger geplant, mal ein paar Tage hier zu verbringen und auf den Großen Arber zu fahren. Das werde ich nächstes Jahr machen“, schwärmt Ruch.
Mit dem Zug ging es zurück in die Heimat
Aus der 24-Stunden-Reise soll jetzt ein kurzer Film werden. Die Einnahmen daraus will der 52-Jährige für einen guten Zweck spenden. Für Ilja Ruch war das nicht die letzte Tour dieser Art: „Wir holen auf Instagram grade Vorschläge ein, wo es als nächstes hingeht. Es muss realistisch sein, man muss es auch durchziehen können. Aber mein Motto lautet immer: Wer rastet, der rostet.“
Die Heimreise nach Eschwege war letztlich wenig spektakulär: Freund Pascal Zeuch hat am Regener Bahnhof gewartet und Ruch nach Hause begleitet. Mit im Gepäck: Ein Tragerl Pichelsteiner Festbier.
Quelle: PNP - Bayerwaldbote Regen
04.06.2024 - PNP
Zu Gast bei Freunden
Städtepartnerschaftsverein Eschwege besuchte Partnerstadt Regen
Regen. Eine Gruppe von 38 Mitgliedern des Städtepartnerschaftsvereins Eschwege hat Regen besucht. Die Freundschaft zwischen Regen und Eschwege besteht seit 1967, 1997 wurde sie mit einer Partnerschaftsurkunde besiegelt.
Im „Arberland-Tagungshaus“ bezogen die Freunde aus Eschwege Quartier und erkundeten bereits am ersten Abend die Stadt. Tags darauf gab es einen Empfang in der Tourist-Info durch Bürgermeister Andreas Kroner und Angelika Michl von der Tourist Information sowie weitere Freunde aus Regen. Im Anschluss startete die Gruppe zur Bayernwald-Rundfahrt mit Reiseleiter Willi Killinger. Erstes Ziel war der Arbersee mit dem neuen „Arberseehaus“, von der Arber-Talstation ging es per Gondel hinauf zum Gipfel. Über Bayerisch Eisenstein und die Herz-Jesu-Kirche in Ludwigsthal ging es zurück nach Regen. In einer Stadtführung erfuhren die Eschweger vieles bisher Unbekannte aus alten wie aus neuen Zeiten.
Am nächsten Tag war das Reiseziel Weißenstein. Auch hier hatte die Gruppe wieder eine kundige Reiseleitung an der Seite: Fritz Treml, unterstützt durch Ilse Oswald, beide Ehrendietemänner und vielen Eschwegern bekannt. Nach dem „Durchwandern“ des „Gläsernen Waldes“ wurde die Gruppe mit einer Verkostung Regener Spezialitäten in flüssiger Form und einer ofenfrischen Breze überrascht.
Danach erklommen die Schwindelfreien die Burgruine und besuchten anschließend das „Fressende Haus“ nebst Museum. Den Nachmittag verbrachte die Gruppe im Glasdorf Weinfurtner inklusive Vorführung in der Glasbläserei. Nächstes Ziel waren die Bier- und Eiskeller der Stadt Regen. Die etwa 300 Jahre alten, kunstvoll gemauerten Gewölbekeller dienten bis vor etwa 60 Jahren Privatleuten, Wirtshäusern und Brauereien zur Kühlung von Bier und Lebensmitteln. „Herzlich wurden wir dort empfangen“, resümierte Ingrid Möller-Quanz, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins. Zum Abschluss der Führung gab es im Keller-Biergarten Bier und Brezen. Der Tag endete mit einem Partnerschaftsabend im Brauereigasthof Falter mit Gästen aus Regen mit einem regionalen Essen und bayerischer Musik.
Am frühen Sonntagmorgen ließen es sich Bürgermeister Andreas Kroner und viele Regener Freunde nicht nehmen, die Gäste aus der Partnerstadt zu verabschieden. Ein Wiedersehen zum Eschweger Johannisfest wurde vereinbart. Alle Mitreisenden zeigten sich zufrieden mit dem Reiseprogramm, das mit Unterstützung der Tourist-Info zusammengestellt worden war.
Quelle: PNP - Bayerwaldbote Regen
18.07.2023 - Stadt Eschwege aus Werra-Rundschau
Eschwege beim Altstadtfest in Regen vertreten
Städtepartnerschaftsverein präsentiert Eschweger Spezialitäten im Bayerischen Wald
Dieses Fest fand Mitte Juli zum zweiten Mal statt und wird über zwei Tage gefeiert. Bei diesem Altstadtfest präsentieren sich z.B. die Gastronomie mit bayrischen Schmankerln, soziale Verbände mit ihren Leistungen, Vereine mit tänzerischen Darbietungen, kleine Kindersachenflohmärkte und in diesem Jahr auch erstmals die Stadt Eschwege. Diese wurde repräsentiert durch eine kleine Delegation des Städtepartnerschaftsvereins mit einem Angebot von Eschweger Spezialitäten, wie Bratwurst und Stracke. Als Getränk wurde der eher in Südhessen heimische Apfelwein angeboten, um der örtlichen Brauerei keine Konkurrenz zu machen.
Die Delegation wurde herzlich empfangen und von Frau Angelika Michl von der Tourist-Information in Regen unterstützt, wo immer es notwendig war. Evelina Tolpina, auch Stadtführerin für die Tourist-Info in Eschwege, schlüpfte in historische Gewänder, wie das der Theophanu oder eines Zimmermanns auf der Walz und stellte sich den interessierten Fragen der heimischen Festbesucher. Viele interessante Gespräche wurden auch zwischen den übrigen Delegationsmitgliedern und den Besuchern des Standes geführt, wobei auch gerne unser kulinarisches Angebot in Anspruch genommen wurde.
Die Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, Ingrid Möller-Quanz, nutzte die Anwesenheit vor Ort, um mit Frau Michl, Leiterin der Tourist-Information Regen, die geplante Vereinsfahrt in der ersten Maihälfte im kommenden Jahr vorzubereiten. Viele interessante Möglichkeiten wurden aufgezeichnet, aus denen dann für die Fahrt ein schönes Programm zusammengestellt werden wird.
Trotz der ungünstigen Wetterlage war es ein erfolgreicher und sehr schöner Aufenthalt.
Verabschiedet wurde die Eschweger Delegation in der Tourist-Information durch den Ersten Bürgermeister Andreas Kroner, auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Spaß A-G, die als Organisator des Altstadtfestes fungierte, und durch Angelika Michl. Auch Ilse Oswald, viele Jahre Erste Bürgermeisterin der Stadt Regen, war immer wieder Gast am Eschweger Stand.
"Wir werden diesen Aufenthalt - trotz der hohen Temperaturen - in schöner Erinnerung behalten. Und vielleicht in zwei Jahren, so ist der Rhythmus im Wechsel mit dem "Drumherum", wieder teilnehmen", so das Fazit der Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsverein Eschwege, Ingrid Möller-Quanz.
10.06.2023 - PNP
Regener Städtepartnerschaft mit Eschwege wurde nach 30 Jahren Freundschaft offiziell
Trachtenverein legte Grundstein für Städtepartnerschaft - Regelmäßige Festbesuche noch heute
„Willkumme in Eschwege“, heißt es schon seit 1967, als der damalige Stadtrat Sepp Schwannberger mit einer Regener Delegation und per Bus zum ersten Mal nach Eschwege fuhr. Obwohl der Besuch im Oktober an einem Freitag dem 13. stattfand, war das kein schlechter Vorbote für die spätere Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen, die auch über 56 Jahre später noch ausgiebig gelebt wird. Auch wenn sich die beiden Vereine, auf deren Freundschaft die Partnerschaft aufbaut, nicht mehr aktiv an dieser beteiligen können.
Die Partnerschaft der Kreisstadt mit der 19000 Einwohner großen Stadt im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis, knapp eine Stunde von Kassel entfernt liegend, beruht auf einer zufälligen Begegnung während eines Kuraufenthaltes. 1966 lernten Stadtrat Sepp Schwannberger und der Regener Bürgermeister Alois Reitbauer in einem Thermalbad in Bad Mergentheim Kurt und Hildegard Fischer aus Eschwege kennen. Aus dieser Freundschaft entstand dann die Idee, die Saisonabschlussfahrt der Mitwirkenden der Heimatabende in Regen nach Eschwege zu unternehmen.
Und so machte sich die Regener Delegation um Sepp Schwannberger, Alois Reitbauer, die Musikkapelle Hain und einige Mitglieder des Volkstrachtenvereins Bayerwald Regen um 3 Uhr morgens auf den Weg nach Eschwege. Das Motto der Fahrt: „Vom Bayernland zum Werrastrand“. Dort angekommen stellte sich Regen sowohl mit einem Heimatabend bei der Bürgerhauseinweihung in Heldra vor als auch am nächsten Tag in der Turnhalle bei einem Werbeabend. Jeweils 350 bis 400 Eschweger waren zu den Abenden gekommen, um die neuen Freunde aus dem Bayerwald kennenzulernen.
Wie erfolgreich der erste Auftritt der Bayerwaldler in Nordhessen war, zeigte sich auch in der Gründung des Zweigvereins Trachtenverein Eschwege-Regen, der zum Volkstrachtenverein Bayerwald-Regen gehört. Über die nächsten dreißig Jahre bis zum Abschluss der offiziellen Städtepartnerschaft am 24. Oktober 1997 und darüber hinaus pflegten vor allem die Mitglieder der beiden Vereine die Freundschaft der Gemeinden. „So eine Freundschaft gibt es nicht oft“, sagt Elisabeth Ertl, Schriftführerin im hiesigen Volkstrachtenverein.
Die 82-Jährige ist seit den Anfängen der Freundschaft dabei, ihr Mann Wilhelm Ertl ist Ehrenvorsitzender des Vereins. Jedes Jahr habe man sich gegenseitig besucht, erzählt sie. Die Eschweger seien mit ihren Trachten auf den Regener Festumzügen mitgelaufen und die Regener auf den Eschweger Umzügen. „Dafür sind wir extra am Wochenende hingefahren“, erinnert Ertl sich. Mit dem Bus dauert eine Fahrt etwa sechseinhalb Stunden.
Durch die regelmäßigen Besuche benannte Adolf Scheuffler seine Kneipe in Eschwege sogar inoffiziell in den „Regener Wirt“ um, nachdem dort immer wieder die Treffen der beiden Gruppen stattfanden. Neben den Festumzügen traten die Regener aber auch bei weiteren Heimatabenden in Eschwege auf: „Einmal haben wir dort sogar Schuhplattler getanzt“, lacht Elisabeth Ertl. Auch bei der 7. Nordhessenrundschau 1989 konnte sich Regen dank der Verbindung zu Eschwege als einziger Fremdenverkehrsort beteiligen. Die Freundschaft sei so eng gewesen, sagt Ertl, dass man bei jeder Heimfahrt immer noch lange dem Bus nachgewunken habe.
Doch seine letzte Fahrt nach Regen hat der Trachtenverein aus Eschwege 2018 angetreten. Seitdem verhinderte erst die Corona-Pandemie weitere Reisen, dann das vorangeschrittene Alter der Mitglieder. „Der Verein hat große Nachwuchsprobleme“, sagt Ingrid Möller-Quanz, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Eschwege und ebenfalls sehr aktiv in der Partnerschaftspflege mit Regen. Es sei für den Trachtenverein leider nicht mehr machbar, die Fahrten zu organisieren: „Sie fahren nicht mehr.“
Das betrübt Elisabeth Ertl sehr: „Wenn die Eschweger nicht mehr nach Regen kommen, weiß ich nicht, ob die Regener noch nach Eschwege fahren.“ Denn auch der Regener Mutterverein hat starke Nachwuchsprobleme, und aufgrund des zunehmenden Alters der Mitglieder ist der letzte Besuch beim Zweigverein schon einige Jahre her. „Die Blütezeit des Trachtenvereins ist vorbei“, ist Ertl traurig und nennt den Hauptgrund dafür: „Heutzutage interessiert die Jugend das nicht mehr.“ Vielleicht irgendwann, mutmaßt sie, könne man noch einmal fahren, aber das sei schwierig zu organisieren.
Dafür fährt in diesem Jahr erstmals seit der Pandemie wieder der Städtepartnerschaftsverein Eschwege mit einer kleinen Delegation nach Regen. Im Juli geht es zum Altstadtfest. Dann bringen die Eschweger auch wieder eine ihrer hessischen Spezialitäten mit, verrät Ingrid Möller-Quanz. Im Rahmen der Reise zum Altstadtfest soll auch die große Reise im nächsten Jahr rund um Christi Himmelfahrt nach Regen geplant werden.
Auch die Regener sind, unabhängig vom Volkstrachtenverein, regelmäßig in Eschwege. Erst im letzten Jahr wurde dort die 25-jährige Partnerschaft der beiden Städte groß gefeiert. Die Feier fand im Rahmen des Eschweger Johannisfests statt. Ein fest eingetragener Termin auch für den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Regen, der jährlich beim Festzug des Johannisfests dabei ist. Für den Besuch auf ihrem Stadtfest revanchieren sich die Eschweger mit jährlichen Besuchen auf dem Pichelsteinerfest in Regen. Auch in diesem Jahr wird Eschweges Bürgermeister Alexander Heppe wieder beim Fest anwesend sein, genauso wie eine sechsköpfige Delegation aus Kommunalpolitikern. Das bestätigt Alexander Unger, Leiter des Sachgebiets Partnerschaften und Städtepartnerschaften in Eschwege. Von Dienstag bis Samstag seien die Eschweger in Regen, allerdings sei noch unklar, wer neben dem Bürgermeister mitfahre. Heppe kommt auch zum Volksmusikspektakel drumherum 2024, so Unger.
Da die Partnerschaft mittlerweile hauptsächlich von den Rathäusern der beiden Städte gepflegt wird, ist die aktive Weiterführung der Partnerschaft trotz der Altersprobleme der beiden Trachtenvereine für die Zukunft gesichert. Elisabeth Ertl hat dafür noch einen Wunsch an die Politik: „Wenn die Stadt an den Verein herantreten würde für eine Fahrt nach Eschwege, kämen sicher einige zusammen, die mitfahren, vielleicht sogar in Tracht.“ Damit ein letztes Mal noch die alte Freundschaft gefeiert werden kann, die die Städtepartnerschaft überhaupt ermöglicht hat.
Quelle: PNP - Bayerwald-Bote Regen
12.07.2022 - PNP
Regener Rösser beim Johannisfest in Eschwege
Endlich fand dieses Jahr das Eschweger Johannisfest nach der coronabedingten Pause wieder statt. Fünf Tage lang feierten die Eschweger am ersten Juliwochenende ihr traditionelles Johannisfest, und auch eine Abordnung aus der Partnerstadt Regen war dabei.
Eingeleitet wird das Fest mit den Johannisfestreitern mit hellem Fanfarenklang zum "Fest der Freuden". Am selben Abend wird das Fest offiziell durch den Bürgermeister und den Festwirt im Festzelt eröffnet.
Beim Besuch des Johannisfestes pflegte Regens Bürgermeister Andreas Kroner die langjährige Städtepartnerschaft mit der nordhessischen Kreisstadt. Mit dabei waren Angelika Michl und Anna Bauermeister von der Tourist-Information, der ehemalige Geschäftsleiter der Stadt, Helmut Gürster, Stadträtin Margit Wittenzellner, Armin Pfeffer für den Spielmannszug und Stadtratsveteran Sepp Ernst.
Am Samstag wurde bei einem kleinen Festakt anlässlich des Jubiläums mit Urkundenunterzeichnung gefeiert. Zum Anlass des 25-jährigen Bestehens der Partnerschaft hatte Kroner auch ein Geschenk mitgebracht: Regener Rosserer beteiligten sich mit vier Pferden und Kutsche am traditionellen Festzug. Zudem begleitete der Regener FFW-Spielmannszug den Festzug . "Der Austausch mit unseren Städtepartnern und die Pflege der Partnerschaften ist für mich enorm wichtig. Ich hoffe auf viele weitere Jahre gute Städtepartnerschaftspflege", sagte Kroner. Die Eschweger besuchen das Pichelsteinerfest, um auch die Regener Traditionen mitzufeiern.
Quelle: PNP - Bayerwald-Bote Regen
September 2021
Antrittsbesuch des neuen Bürgermeisters Andreas Kroner aus Regen
Im Laufe der Städtepartnerschaft haben sich regelmäßige, gegenseitige Besuche zu besonderen Anlässen, wie dem Pichelsteinerfest in Regen und dem Eschweger Johannisfest, etabliert. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten diese in den Jahren 2020 und 2021 leider nicht stattfinden. Die Freundschaft wurde stattdessen auf anderen, digitalen Wegen und mit kleinen Gesten gepflegt werden.
Herr Andreas Kroner ist seit 2020 Bürgermeister von Regen und hatte bis September 2021 leider keine Gelegenheit Eschwege persönlich zu besuchen und seinen Bürgermeisterkollegen aus Eschwege kennenzulernen. Da die Pandemielage in diesem Jahr eine Reise zugelassen hat, hat sich eine Delegation aus Regen auf den Weg nach Eschwege gemacht, um dies nachzuholen. Zwei Tage verbrachten Bürgermeister Kroner und Frau Angelika Michl (Leiterin Tourist-Information Regen) in Eschwege. Sie wurden am 8. September 2021 von Frau Möller-Quanz (1. Vorsitzende Städtepartnerschaftsverein), Frau Pfetzing (Städtepartnerschaftsverein) und Herrn Koch (1. Vorsitzender Trachtenverein) empfangen. Während des Aufenthalts hatten die Gäste aus Regen die Gelegenheit Eschwege kennenzulernen.
„Wir haben uns sehr über den "Antrittsbesuch" des neuen Bürgermeisters aus Regen gefreut. Andreas Kroner ist seit Mai 2020 im Amt, jedoch durch Corona war ein Treffen bisher nicht möglich. Johannisfest musste erneut ausfallen, und unsere geplante Vereinsfahrt nach Regen war auch nicht möglich. Wir haben Herrn Kroner mit seiner Partnerstadt Eschwege durch Stadtsparziergänge vertraut gemacht.“, so Frau Möller-Quanz. „Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg in seinem neuen Amt und hoffen sehr, die regelmäßigen Begegnungen zwischen unseren Partnerstädten in naher Zukunft wieder aufnehmen zu können.“
Die offizielle Begrüßung durch Herrn Bürgermeister Heppe fand im Rathaus Saal statt. Zu dieser Gelegenheit wurde ein Begrüßungspräsent überreicht.